miércoles, 14 de julio de 2010
als studentin schrieb ich einen brief
an meinen großvater, in dem ich ihn fragte,
ob auch er glaubte, dass die zeit in spiralen läuft.
seine antwort liegt in einer schublade in bremen,
es war eine gute antwort, aber ich erinnere mich nicht mehr.
jeden tag schaue ich auf die virgen del cerro, ein poster
aus potosí. über ihren körper laufen lamas, ihre finger
sind silberminen, engel umschwirren ihren kopf,
die sonne zu ihrer rechten, der mond zu ihrer linken.
ein heiligenbild für die vielen konzepte von zeit
die wir uns machen, obwohl die zeit
sich gar nicht zeigt, sie lässt uns einfach
hinter sich.
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so schön. nicht nur dieses gedicht, dieses projekt an sich. und die erwähnung von briefen und großväter, die es verstehen, fragen zu beantworten, auf eine weise, die man vergißt, ohne sie wirklich zu vergessen.
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